Tagebuch
 

1. März



Hong KongJede Reise fängt eigentlich immer mit Aufregung an. Das Kribbeln von Flugzeugen im Bauch gibt es nicht nur bei Verliebten, auch vor einer so spannenden Reise grummelt es ganz schön. Alles bedacht? Alles eingepackt? Alles elektrischen Geräte abgestellt? Wasserhahn abgedreht? Das sind die Dinge, die uns in der letzten Nacht noch durch den Kopf gegangen sind, bevor der Wecker uns erlöste.

6 Uhr. Zum letzten Mal für lange Zeit noch einmal Tee kochen, Obst kleinschnibbeln für Gisela, Taschen packen, Taxi rufen und ab zum Bahnhof. Das mit dem Urlaub von Anfang an funktionierte. Keine Verspätung, und auch in Frankfurt klappte alles wie am Schnürchen. Leider bekamen wir nur für den ersten Teil des Fluges ein upgrade in die Buissenes-Class von Cathay Pacific. Dieses Teilstück verging tatsächlich fast wie um Flug.Ein Rückenwind von zeitweise über 100 km/h blies uns in Flugfläche 365 voran. Ganz und gar unspektakulär dann die Landung auf Chep Lap Kok, dem neuen Airport von Hong Kong.

Endlose Gänge und nirgendwo eine Raucherecke. Für Gisela eine echte Qual. Die wenigen Raucherräume waren echte Räucherkammern und nur für sehr harte Nikotin-Freaks geeignet. Im Abflugbereich fanden wir die Plaza Premium Lounge. Für 200 Hong Kong-Dollar gab es Massagesessel, Imbiss, freien Internet-Zugang und - ganz wichtig - eine Dusche. Nach 11 Stunden Flug hinter uns und sieben Stunden Wartezeit bis zum Weiterflug vor uns tut es ganz gut, mal die Beine in der horizontalen lang zu machen uns wohltemperiertes Wasser vom Kopf bis auf die Zehen fliessen zu lassen.

Irgendwie steckt aber noch immer Unruhe in uns. Wie werden wir mit der Zeitverschiebung fertig werden? Sind die Flieger auch unversehrt geblieben? Wird uns jemand helfen, die Geräte zu entladen? Wie werden wir mit den hohen Temperaturen klar kommen?

Gisela macht mir Mut: "Wolle, das wird schon."


Kalender || 2. März