Tagebuch
 

15. März

Penong

Heute ist ein Fliegerinnentraum in Erfüllung gegangen. Gisela ist in Nullabor gelandet, zur Tankstelle gerollt, und der Tankwart hat die beiden Tanks befüllt. Wenn wir das in unserem Club erzählen, glaubt uns das bestimmt kein Mensch.

HighwayAber erst mal der Reihe nach. Kaum hatte der Wecker um 5:30 Uhr geklingelt, begann draußen ein feiner norddeutscher Landregen. Ich hatte mich schon auf eine zweite Nacht in Border Village eingerichtet, aber Gisela war optimistisch. Wir nutzten die Zeit, um die ersten Postkarten zu schreiben, bis es schließlich aufklarte. Nach dem Regen kam natürlich wieder der Wind. Allerdings nicht ganz so stark, wie am Tag zuvor. Nach einem problemlosen Start hefteten wir uns an den Eyre-Highway Richtung Osten. Wir kletterten wieder auf über 5.000 Fuß um mit 110 km/h über Grund zu fliegen. Leider war es bitter kalt dort oben und außerdem fing es auch noch ganz leicht an zu regnen. Wir hatten das Schlechtwettergebiet eingeholt. Nach zwei Stunden dann die Landung in Nullabor, einem Truck- und Campingstop mitten in der Einöde.

TankenHier endlich die Gelegenheit, mit dem Trike bis vor die Zapfsäule zu rollen. Natürlich wurde alles auf Film und Video festgehalten. Wir warteten den Regen ab, besorgten uns für das nächste Ziel Yalata eine Landegenehmigung und baten den zuständigen Menschen, uns Benzin zu besorgen. Kaum waren wir auf der ersten Asphaltbahn seit fast 2.000 Kilometern gelandet, war unser freundlicher Tankwart schon da. Nach einer viertel Stunde ging es wieder weiter. Diesmal mußten wir nicht ganz so hoch in die Kälte steigen, um einen günstigen Wind zu erwischen. Tanken 2Langsam veränderte sich unter uns die Landschaft. Zum ersten Mal seit drei Tagen sahen wir wieder Felder und eingezäunte Weiden. Nach etwas mehr als einer Stunde dann schließlich die Landung in Penong. Der Platz mit vier ordentlichen Bahnen liegt direkt am Rand einer kleinen Siedlung. Wir bauten die Trikes wie gewohnt ab und machten einen kleinen Fußmarsch zum einzigen Hotel am Ort.

Überhaupt steht Penong nur aus diesem Hotel, einer Tankstelle mit angeschlossenem Imbiß und sehr guter Küche, einer Kirche, einem Sportplatz, einem riesigen Getreidesilo und wenigen Häusern. Wir hatten das Hotel und den Barraum für uns.


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