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Gawler
Heute morgen sind wir noch einmal mit Dean auf Känguruh-Jagd gegangen und haben tatsächlich jede Menge Tiere gesehen, darunter auch ein paar von den ganz großen roten Känguruhs. Dean hat uns auch noch einmal gezeigt, was er alles mit seinem Geländewagen anstellen kann.
Am Nachmittag erwartet er eine Gruppe, mit denen er das richtige 4WD-fahren üben wird. Uns blieb noch Zeit, zum Abschied noch einmal noch einmal das zahme Känguruh im Gehege zu streicheln, denn der Wind blies mit unverminderter Kraft bis Mittag den Berg hinunter. Nach einem Passagierflug mit Dean ging es dann entlang des Golfs Richtung Adelaide. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, deshalb dauerte es nicht lange, bis die ersten Thermik-Fahrstühle rauf und runter gingen.
Hier erheben sich aus der flachen Landschaft die ersten Gebirgszüge, hin und wieder ein ausgetrockneter Salzsee und vor allem intensiv bewirtschaftetes Farmland. Im Bundesstaat Südaustralien gibt es viele nicht nutzbare Flächen, deshalb wird da, wo es möglich ist, Weizen angebaut. Zwischenstop ist der Segelflugplatz von Balaklava. Eigentlich wollte der Sekretär des Clubs schon da sein und uns mit Benzin versorgen.
Niemand da. Lediglich ein Rabe saß auf der Veranda. Nahezu unbeweglich und ohne jede Reaktion. Selbst als wir ihn mit Wasser versorgen wollten, rührte er sich nicht. Weil nach einer Stunde Wartezeit in brütender Hitze immer noch niemand auftauchte, wanderten wir zur Straße, um Autos anzuhalten.
Gleich der erste Schafscherer, der vorbei kam, nahm mich ein kurzes Stück zur nächsten Farm mit. Dort gab es das Benzin aus dem 1.000-Liter-Faß. Nun begann der flugsicherungstechnisch schwierigere Teil der Reise, den Gawler liegt inmitten einem Gewirr von Kontrollzonen rund um Adelaide. Die Fluglotsin brauchte eine ganze Weile, um mit unserem ungewöhnlichen Rufzeichen klar zu kommen.
Gawler ist ein riesengroßer Segelflugplatz, unmittelbar neben der Stadt mit zwei gekreuzten Bahnen. Und oh Wunder, es gibt keinen Ärger mit lärmempfindlichen Nachbarn. Kaum waren wir im Anflug, schon setzte sich ein Auto in Bewegung. Ian Shaugenessy hatte uns bereits erwartet. Bei ihm und seiner Frau Julka, die vor fast 40 Jahren aus Deutschland nach Australien kam, werden wir die beiden kommenden Nächte verbringen.
18. März || Kalender || 20. März
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