Tagebuch
 

24. März



Melbourne

MelbourneEin Schleier von Cirruswolken schirmte bereits am Morgen die Sonne ab und pünktlich zum Start gegen 8 Uhr wachte auch der Wind auf. Garry hatte bereits angerufen und uns vor den Ausläufern des tropischen Sturmes gewarnt, der an der Westküste Australiens bereits verheerenden Schaden angerichtet hatte. Zum Glück waren seine Reste nur langsam in unsere Richtung vorangekommen, aber er hatte den Wind auf Nordost drehen lassen.

Für uns bedeutete das: 145 km/h Geschwindigkeit über Grund. Weil wir so schnell waren, konnten wir zwei Zwischenstationen auslassen und in einem Rutsch in 2:10 Stunden bis Bendigo durchfliegen. Benzin war schnell nachgefüllt und nachdem wir uns ein wenig aufgewärmt hatten, brachen wir auf zu einem knapp einstündigen Flug bis Mangalore.

Mangalore ist ein recht großer Flugplatz, auf dem zu Ostern eine große Airshow veranstaltet wird. Dann sind wir hoffentlich schon in Narromine, beim Treffen der australischen Ultraleichtflieger-Vereinigung (AUF).

Garry hat uns eine Unterstellmöglichkeit in der Flugzeughalle eines aus Holland eingewanderten UL-Fliegers besorgt. Die beiden Flächen waren schnell abgebaut und zusammen mit den Untergestellen in der Halle vertauscht. Nach gut einer Stunde tauchte Garry auf und nahm uns mit in seine neues Haus, eine knappe Autostunde von Melbourne entfernt. Es liegt in einem sehr hügeligen Gebiet und ist von hohen Bäumen umgeben. Ein Teil der Außen- und Innenmauern ist aus Granitsteinen gebaut, die anderen Wände sind aus handeformten großen Lehm/Stroh-Ziegeln. Darüber ein sehr hohes, spitzes Dach. Alles in allem ein ungewöhnliches und schönes Haus in einer wunderbaren Umgebung. Hier werden wir voraussichtlich die Zeit bis Sonntag verbringen. Am Abend legte der Wind noch mächtig zu und die Zweige der Bäume trommelten auf das Dach. Wir waren froh, daß unsere beiden Trikes abgebaut und sicher im Hangar von Toni Witlox standen.


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