Tagebuch
 

29. März



Wagga Wagga

Am frühen Morgen scheint die Sonne. Der Wind hat sich noch nicht gerührt, als wir auf dem Flugplatz ankommen. Damit ich nicht all zu sehr frieren muß, gibt mir Gisela eines ihrer Sweatshirts ab. Doch bei dem anschließenden zweistündigen Flug fallen mir vor Kälte fast die Finger ab. Es ist etwa 8 Grad und wir müssen am Anfang relativ hoch fliegen, weil die nahen Berge und der inzwische kräftige Wind für jede Menge Turbulenzen sorgen.

Nach einer Weile beruhigt sich die Luft und wir erreichen Albury. Leider hatten wir nicht bedacht, daß Albury eine Kontrollzone hat. Aber die Controller waren nachsichtig und gaben uns noch etliche freundliche Ratschläge mit auf den Weg nach Wagga Wagga. Gisela hatte diesen Ort wegen des Namens ausgesucht. "Er klingt so exotisch, da müssen wir hin," hatte sie beschlossen.

Hier ist die Landschaft anders, als wir es gewohnt waren. Die einzelnen Felder und Schafweiden sind größtenteils mit Baumreihen voneinander abgegrenzt. Selbst auf den Feldern stehen einzelne Bäume. Nach Osten kann man die Berge sehen, die bis an die Küste reichen. Noch sind sie dort, wo wir fliegen, nicht besonders hoch, aber weiter nach Osten erreichen sie schon Höhen von mehr als 3.000 Fuß.

Wagga Wagga hat einen richtigen kleinen Flughafen, von dem aus mehrmals täglich zwei Fluggesellschaften mit großen zweimotorigen Turboprops in Richtung Sydney und Melbourne starten. Wir finden einen freundlichen Menschen, in dessen Flugzeughalle wir für 40 Dollar zwei Tage lang unsere Trikes aufgebaut stehen können. Am Nachbarhangar treffen wir auf zwei deutsche Studentinnen. Sie machen ein Praktikum an der hiesigen Universität. Eine von ihnen stammt aus Varrel, aber sie scheint nicht viel Buten & Binnen gesehen zu haben. Nachdem wir uns gestern von einem chinesischen Restaurant Essen ins Motel haben bringen lassen, beschließen wir heute, unsere exotische Reihe fortzusetzen und beim Inder zu essen.


28. März || Kalender || 30. März