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Narromine
Die ganze Nacht über hat ein kräftiger Wind geblasen und auch heute morgen sah es nur trübe aus. Immer wieder feiner Nieselregen, also nicht an fliegen zu denken. Lediglich einige geschlossene Dreiachs-Uls schaukeln durch die Luft.
Ein Nachbau des Fieseler Storch (in kleinerem Maßstab und mit der australischen UL-Zulassung) demonstriert unglaublichen Langsamflug. Außer uns sind höchstens noch ein halbes Dutzend anderer Trikes eingetroffen, ungefähr genau so viele Gyrokopter stehen auf dem Vorfeld.
Von unserem geplanten Trip zum großen Zoo in die Nachbarstadt Dubbo wird nichts; es haben sich zu wenig andere Interessenten gemeldet. Die Frau von Paul Middleton, dem Präsidiumsmitglied der AUF, nimmt uns mit zum Shopping nach Dubbo, aber Gisela hat wieder Pech. Sie findet schon wieder nicht die passenden Schuhe, die sie sich so sehr wünscht.
Heute hat der Avionik-Shop hier am Flugplatz geöffnet und wir schleppen Giselas Trike dorthin. Denn seit vielen Tagen funktioniert die Elektrik nicht. Da wir kein Meßgerät im Gepäck hatten, konnten wir den Fehler allein nicht finden. Schließlich stellt sich heraus, daß lediglich in dem kleinen Verbindungskabel zum Funkgerät ein Kontakt abgebrochen war. Nun gibt es keine Probleme mehr mit dem Funk (hoffentlich).
Dafür gab es heute eine schlechte Nachricht. Nach einem Gespräch mit einem Verantwortlichen der Luftfahrtbehörde steht fest: wir werden nicht über das berühmte Opernhaus von Sydney fliegen können. Der Weg durch die Institutionen würde zu lange dauern und ist ohnehin mehr als schwierig. Wir werden versuchen, das Beste daraus zu machen.
Am Abend ist großes Festessen in einem der Hangars. Es dauert ewig, bis knapp 400 Menschen sich am Buffet haben bedienen können. Und dann die Überraschung: nach den Preisen für das schönste Flugzeug, den besten Eigenbau und ähnliches, werden wir zusammen mit Ben aus Perth nach vorne gerufen.
Wir bekommen den Preis für den weitesten Anflug. Für Ben, der mit seinem Kitten Fox ebenfalls von Serpentine aus losgeflogen ist, gibt es eine schöne Armbanduhr, wir bekommen zwei versilberte Sektkelche. Wir freuen uns mächtig und ich bedanke mich artig bei allen Anwesenden für die Ehrung und für die freundliche Unterstützung, die wir auf unserem 5.000 Kilometer langen Weg erfahren haben.
2. April || Kalender || 4. April
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