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Sydney
Geschafft. Wir sind am Ziel unserer Reise angekommen. Hinter uns liegen rund 5.500 Kilometer, 17 Flugtage und unglaublich viele schöne Erlebnisse, viele neue Freunde.
Auch wenn wir uns nach den ersten Tagen unseres Trips manchmal gefragt haben, warum wir diesen Flug überhaupt machen wollten - jetzt ist das vergessen: die stürmische Zeit in Bremer Bay, die Kälte hoch über den Nullabor Plains, die Turbulenzen auf dem Weg nach Wyhalla, die Flug über 40 Kilometer unlandbares Gelände, der Regen in Narromine. Jetzt sind wir am Ziel und es zählen nur noch die schönen Erlebnisse.
Besonders der Flug heute war noch einmal ein besonderes Erlebnis. Am Morgen lag noch eine dünne Nebelschicht über Bathurst, darüber kleine nette Haufenwölkchen, allerdings nicht sehr hoch. Wir machten uns auf den Weg und flogen knapp unter den Wolken Richtung Sydney. Die letzten 160 Kilometer.
Unter uns stieg die Landschaft weiter an, die ersten Höhenzüge lagen bei über tausend Metern, nachher ging es dann noch weiter rauf bis auf 1.800 Meter. Mehr und mehr wurden die Schafweiden durch Wald ersetzt. Dann schließlich nur noch Eukalyptusbäume unter uns. Nach dem Regen der letzten Tage war die Luft wie reingewaschen. Sichten bis zum Anschlag, wie die Flieger sagen.
Und dann konnten wir auch sehen, warum der Höhenrücken den Namen "Blue Mountain" trägt: durch die Ausdünstungen der Eukalyptusbäume bekommt die Luft einen starken blauen Schimmer, wie man ihn bei uns höchstens am späten Nachmittag während der "blauen Stunde" beobachten kann. Schlagartig fallen die Berge nach unten ab und vor uns & ouml;ffnete sich die Küstenebene von Sydney.
Uns begegnen die ersten Flugzeuge und wir müssen uns sehr darauf konzentrieren, den diversen gesperrten Lufträumen auszuweichen und die richtige Höhe einzuhalten. Nach knapp anderthalb Stunden kommt Hoxton Park in Sicht. Ein kleiner Flugplatz mit Schulen für Motorflugzeuge und Helikopter. Richard, ein Kunstflieger kommt gerade mit seiner Pitt Special heruntergeturnt und räumt in seinem nagelneuen Hangar eine Ecke frei.
Hier werden wir unsere Trikes parken, bis wir sie am Donnerstag in den Container packen können. Vorher wollen wir aber noch mal in die Luft. Ray, ein Manager von unserem Hauptsponsor Hellmann will mit uns fliegen. Außerdem sind die Tanks noch halbvoll. Wenn das Wetter mitspielt, wird es also morgen noch einmal einen Flugbericht geben.
5. April || Kalender || 7. April
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